Wenn im Speisesaal des Rehafachzentrums plötzlich ehrfürchtige Stille herrscht, nur um kurz darauf von herzhaftem Lachen und Musik unterbrochen zu werden, dann weiß man: Der Nikolaus ist da. Und er kam nicht allein.

Der heutige Nachmittag war eine wunderbare Symbiose aus besinnlicher Tradition und einer ordentlichen Prise Humor. Eingeleitet wurde die Feier souverän von unserem Kaufmännischen Direktor Thomas Steger, bevor das RFZ-Ensemble und unsere Gastmusiker den Saal mit Klängen wie „Advent du stille Zeit“ und „The First Noel“ in weihnachtliche Stimmung tauchten. Bewegende Wortbeiträge von Mona Hedrich und Dorothee Gestrich – mal nachdenklich („Das erste Licht“), mal humorvoll bayerisch („Jo nachad“) – bereiteten den Boden für den großen Auftritt.

Vom Himmel hoch... und aus der Hölle los?

Dann öffneten sich die Pforten für den hohen Besuch. Unser „Chef“ tauschte den weißen Kittel gegen den roten Mantel und trug als heiliger Nikolaus Gedichte und weise Worte vor, flankiert von einer himmlischen Entourage: Drei große Engel (unsere charmanten Mitarbeiterinnen) und ein bezaubernder kleiner Engel – die Tochter des Nikolaus höchstpersönlich – sorgten für den optischen Glanz.

Doch wo viel Licht ist, da ist auch viel Schatten – und der hatte es in sich:

Der Nikolaus sprach mild und fein,
die Engel luden zum Schenken ein.
Doch hinterm Rücken, schwarz und graus,
holte der Krampus die Rute raus!
Er schlich sich an, ganz ohne Scheu,
bei Patientin eins und Patient zwei.
„Warst du auch brav?“, knurrte das Tier,
„Sonst bleibst du noch viel länger hier!“

Unser hauseigener Krampus (im zivilen Leben als Arzt bekannt) sorgte für den nötigen Nervenkitzel. Mit furchteinflößender Maske, aber einem Augenzwinkern unter dem Fell, gab es für den einen oder anderen Patienten eins mit der Rute auf die Finger. Doch die Patienten nahmen es sportlich: Es wurden fleißig Besserungsgelöbnisse für das nächste Jahr abgelegt und – ganz modern – Selfies mit dem wilden Gesellen geschossen. Die Angst wich schnell der Begeisterung, denn wann bekommt man schon eine Audienz bei Himmel und Hölle gleichzeitig?

Ein Kraftakt hinter den Kulissen!

Während die Engel fleißig die Nikolaustütchen verteilten – gefüllt mit süßen Sünden (Schoko-Nikolaus) und gesundem Gewissen (Mandarinen, Äpfel, Nüsse) – darf nicht vergessen werden, wer diesen Zauber erst möglich gemacht hat.
Es war eine logistische Meisterleistung des gesamten Hauses:

• Ein riesiges Dankeschön an die vielen Mitarbeiter, die ihre Mittagspause opferten, um hunderte Tütchen zu packen.
• Ein Lob an die Küche, die organisatorisch geglänzt hat.
• Und natürlich an das Chefarzt-Sekretariat und die Verwaltungsleitung, die im Hintergrund die Fäden zogen, damit vorne alles glattlief.

Der Nachmittag klang mit dem gemeinsamen „Fröhliche Weihnacht überall“ aus. Es war ein Fest, das zeigte, was das Rehafachzentrum ausmacht: Fachliche Kompetenz im Alltag, aber vor allem Herz, Humor und Gemeinschaft, wenn es darauf ankommt. Der Krampus hat seine Rute übrigens wieder eingepackt ... zumindest bis zum nächsten Jahr. Seien Sie also lieber artig!