Ärztenetzwerktreffen zur Nachwuchsförderung in Bad Füssing
Passauer Land fördert angehende Ärztinnen und Ärzte
Angehende Ärztinnen und Ärzte für eine Karriere "auf dem Land" begeistern: Diesem Ziel hat sich das Helfernetzwerk der Region Passauer Land verschrieben. Engagierte Ärztinnen und Ärzte aus dem Landkreis Passau, die ILE Rott und Inn sowie die Gesundheitsregionplus Passauer Land nahmen am Austausch teil, um über Maßnahmen zur Stärkung des ärztlichen Nachwuchses zu diskutieren und Unterstützungsmöglichkeiten zu erörtern.
Zunächst erhielten die Teilnehmenden eine spannende Hausführung mit facettenreichen Einblicken u.a. in die Medizinisch-beruflich orientierte Reha (MBOR), die Kryotherapie (Kältekammer) und Trainingstherapie, moderiert vom orthopädischen Chefarzt des Rehafachzentrums am Standort Bad Füssing, Herrn Dr. Till Richter. Anschließend konnten durch die Organisation des stellvertretenden Chefarztes und leitenden Oberarztes Herrn Dr. Paul Schwanitz von Keitz die zentralen Punkte der forcierten Nachwuchsförderung diskutiert werden.
Die engagierten Ärztinnen und Ärzte des Ärztenetzwerks zur Nachwuchsförderung aus dem Passauer Land. Bild: Dr. Paul Schwanitz von Keitz
Ein wesentlicher Punkt dabei: Das gezielte Heranziehen angehender Landärzte erfordert Geduld und Zeit. Stipendien, finanzielle Unterstützungen während der praktischen Ausbildungsteile wie Blockpraktikum, Famulatur und PJ sowie Niederlassungsförderungen beispielsweise im Rahmen der Landarztprämie können unterstützend wirken. Darüber hinaus die Beziehungspflege mit besonders engagierten Studierenden, die Begleitung im und nach dem Studium sowie attraktive regionale Angebote. Genau unter dieser Prämisse möchte sich das Ärztenetzwerk einsetzen. Das Bestreben ist es, das Blockpraktikum, die Famulatur sowie das PJ fachlich auf höchstem Niveau mit Mehrwert für die weitere Laufbahn zu gestalten, im Verbund zu agieren sowie Gemeinschaftserlebnisse im Passauer Land für Studierende zu schaffen.
Die Diskussionen während des Treffens konzentrierten sich auch auf konkrete Schritte, die unternommen werden sollen, um potenzielle Hindernisse für angehende Mediziner zu überwinden. Dabei wurden insbesondere Anreize, die sich beispielsweise auf die Übernahme der Kosten für die Unterkunft während der Famulatur, des Blockpraktikums bzw. PJs beziehen, besprochen. Diese könnten durch eine Förderung über das Regionalbudget der ILEn übernommen werden. Darüber hinaus wurde die kostenfreie Bereitstellung eines fahrbaren Untersatzes auf dem Land während des praktischen Teils als essenziell angesehen. Hierbei hat die ILE Rott und Inn bereits Ihre Unterstützung im ILE-Gebiet zugesichert.
"Es ist von entscheidender Bedeutung, dass wir vor Ort Strategien entwickeln, um die Medizinstudierenden nicht nur während ihres Studiums, sondern auch in den frühen Phasen ihrer Karriere zu unterstützen. Dies kann die Entscheidung beeinflussen, ob sie sich für eine Tätigkeit in ländlichen Gebieten entscheiden", so der Konsens des Netzwerkes. Demzufolge wurden die Unterstützungsangebote konkretisiert und die Weichen für die weitere Zusammenarbeit im Ärztenetzwerk gestellt.
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